Unser Besuch in Mukachevo April 2024

Mitte April besuchten Manfred Matzner und Martina Scheufler für ein paar Tage das Christian Medical Center in Mukachevo. Ziel ist, die direkten Kontakte zu den Kollegen und Freunden so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Denn die persönlichen Gespräche und Diskussionen sind und bleiben das Herzstück der Kommunikation. Der Besuch im Gottesdienst war wie immer bewegend. Unser persönlicher Besuch und unser Grußwort geben den Menschen halt und Hoffnung. Das medizinische Team betreut die über 100 täglichen Patienten unter den zunehmend schwierigen Bedingungen so gut wie möglich. Darunter sind auch Geflüchtete und versehrte Soldaten. Letztere werden im Medical Center kostenfrei behandelt.

Wichtig war uns auch der Besuch des Städtischen Klinikums St. Martin. Denn diese Klinik hatte durch uns einen gebrauchten OP-Trakt bekommen. Der Besuch dieser Klinik war sehr erfreulich. Wir haben alles sehen können, also Klinik – auch mit unseren Materialien – sowie den neuen OP-Trakt im 4. Stockwerk. Nur wie sie die 400 kg schweren schwenkbaren OP-Leuchten und Versorgungen wie Elektrik an der Decke befestigen können, ist derzeit technisch noch nicht gelöst. Wie nebenbei zeigte uns der Unfallchirurg die vom St. Vinzenz Krankenhaus in Hanau gespendeten chirurgischen Instrumente. Mit einem besonderen Set hätten sie bereits drei Soldaten mit schweren Knochenverletzungen erfolgreich operieren können, die nirgendwo anders mehr versorgt werden konnten. Allein dafür hat sich unsere ganze Mühe gelohnt. Der Chirurg hofft, dass noch zwei weitere Operationen möglich werden. Wir waren zudem in der größten Kinderklinik Transkarpathiens und wollen dieser einen Transport schicken. Das war bisher noch nicht realisierbar. Wir besuchten auch wieder einen Friedhof – das Flaggenmeer gefallener Soldaten wächst unübersehbar weiter. Das zeigt, dass der Krieg alle Teile des Landes betrifft – nicht nur die Frontregionen. Erschöpfung und Verzweiflung nehmen sichtbar zu.